Charlotte, eine von uns

2024
Kino Spielfilm, in Post-Produktion, 117 Min.

Charlotte (42) lebt mit ihrem Vater abgeschieden im Trentino, aber eigentlich lebt sie in ihrer eigenen Welt. Sie ist psychisch beeinträchtigt. Als der Vater wegen eines Herzinfarkts ins Spital kommt, kehrt Charlottes Bruder Leo (32) nach zehn Jahren ins Dorf zurück. Er erfährt, dass seine Schwester weg will und fordert sie auf, mit ihm in die Schweiz zu kommen. Damit beginnt für Charlotte ein Abenteuer, denn sie hat noch nie eine Reise gemacht.

Synopsis

Charlotte (42) lebt mit ihrem Vater im Trentino. Sie kümmert sich um den Garten, spricht mit den Hühnern oder geht in den Wald. Wenn sie Angst hat, erscheinen ihr Schatten, die für andere Menschen unsichtbar sind. Charlotte ist psychisch beeinträchtigt.
Oft ist der Vater grob zu ihr, denn er versteht sie nicht. Dann verfällt sie in eine Schockstarre, um sich zu schützen.
 
Als der Vater wegen eines Herzinfarkts ins Spital kommt, kehrt Charlottes Bruder Leo (32) nach zehn Jahren ins Dorf zurück. Er hatte damals den Vater niedergestochen, um die Mutter zu schützen und war mit ihr abgehauen. Leo erfährt, dass seine Schwester weg will von dort und fordert sie spontan auf, mit ihm in die Schweiz zu kommen. Damit beginnt für Charlotte das Abenteuer ihrer ersten Reise.
 
Leo wohnt in einer Kleinstadt im Zürcher Mittelland. Dort entdeckt Charlotte neue Orte und lernt Menschen kennen. Der Bruder bemüht sich, sie mit den schönen Seiten des Lebens vertraut zu machen, will auch die Gesellschaft eines Mannes für sie finden, doch er hat nur beschränkt Zugang zu ihr und ist manchmal verständnislos.
Charlotte erlebt auch glückliche Momente. So findet sie eines Tages ein Huhn und nimmt es mit nach Hause. Sie bemalt die Zimmerwände und freundet sich mit Marcel an, dem 8-jährigen Sohn von Leos Freundin. Als der Junge es eines Tages vorzieht, nach der Schule zu einem Freund zu gehen, statt wie üblich den Nachmittag mit Charlotte zu verbringen, gerät sie in eine Krise und reagiert aggressiv. Das ist für Leo der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, denn Charlotte ist ausserstande, sich zu entschuldigen. Leo zerrt sie zum Wagen und bringt sie ins Trentino zurück.
 
Als die Geschwister dort eintreffen, liegt der Vater tot auf dem Küchenboden. Für Leo ist es der Moment, um das Haus zu verkaufen, doch Charlotte will darin leben. Die Situation spitzt sich zu. Auf die Bemerkung ihres Bruders, sie sei krank, sagt sie: „Ich bin nicht nur krank. Ich bin auch ein wenig gesund.“ Der gesunde Anteil in ihr will die Selbstbestimmung und kämpft bis zuletzt darum.